Sunday, September 11, 2016

Da geht was aufm deutschen Craft Bier Markt!

Irgendwie hat sich was im letzten und noch mehr in diesem Jahr stark verändert. Die Menge an in Deutschland verfügbaren Craft Bieren ist exponentiell angestiegen. Vor 2 Jahren war der deutsche Markt noch überschaubar und es gab ne Handvoll gutgemachter kreativ Biere von „jungen wilden“ Brauern (und auch alteingesessenen Traditionsbrauern). Ich konnte dort noch behaupten ich kenne so ziemlich alle erwähnenswerten deutschen Biere aus dem Metier. Und der richtig geile scheiss kam sowieso aus USA oder Skandinavien und war eigentlich nur bei einer Handvoll online Händlern zu bekommen.  Ok, der innovative, geile scheiss kommt immer noch aus USA und Skandinavien. Deutschland hat aber mächtig aufgeholt und der Zugang zu aussergewöhnlichen kreativ Bieren is wesentlich besser geworden. Es gibt viele neue Bierversender mit grosser Auswahl, in der Gastronomie ist Craft Bier sowieso angekommen und selbst im Einzelhandel wächst das Angebot. Sogar  grosse Amerikaner wie Stone und Brooklyn Brewery sind zu haben und paradoxerweise z.T. billiger als in USA! Ich denke wir werden jetzt eine neue Phase erleben. Die Konkurrenz wird grösser, der Druck steigt. D.h. es wird die nächste Zeit eine Konsolidierung des Marktes stattfinden. Das „Kuscheln“ und das „wir ham uns alle lieb“ gehabe in der Szene wird zurückgehen weil jeder seinen Kram verkaufen will. Auch die Grossen in Deutschland (Braukonzerne) haben längst den Braten gerochen und gesehen, da kann man Prestige und vor allem Geld mit verdienen.

Für uns als Konsument kann das ja nur gut sein. Ok, es gibt auch Spinner die das ganze ehr religiös sehen und schon prognostizieren das das der Anfang vom Ende des guten Bieres ist. Das glaube ich nicht. Jetzt geht’s erst richtig los. Mir is eigentlich Wurst wers macht, Hauptsache es schmeckt gut. Und mittlerweile tummeln sich ja Heerscharen von Brauern die viel zu viel Geld für viel zu banale Biere nehmen. Stone und Brooklyn zeigen uns,  das man Weltklasse Biere in Deutschland für unter 2 Euro die Flasche (Dose) verkaufen kann und auch noch Geld verdient! Da müssen die deutschen Craft Brauer erstmal hin. Von den alten bekannten sind ja Crew Republic oder Hopfenstopfer in der Preis Region. Camba Bavaria is auch nicht weit davon entfernt. Aber es gibt andere, die bewegen sich in der 2.5-3 Euro Liga aber können mit den hier zuvor genannten Bieren nicht mal annähernd  mithalten. Aber selbst wenn sie es können ist fraglich wie gut sie sich dann noch verkaufen werden. Ich habe die Tage in einem Supermarkt zwei von mir sehr geschätzte Biere nebeneinander im Regal stehen sehn: Stone IPA und das Backbone Splitter. Ersteres für 1.99 Euro, das zweite Für 2.59 Euro. D.h. das eine is 30% teurer al das anderen. Beide sind super, das steht ausser Frage, aber was wird der Konsument bei gleicher Qualität ehr nehmen? Wohl  das günstigere (ich gehe jetzt mal nur von Kunden aus, die diese Biere primär des Geschmacks wegen kaufen und nicht aus Marketing Gründen, obwohl es die sicher auch gibt). Lange Rede, kurzer Sinn: Ich gehe mal davon aus, das jetzt ein gewisser Druck am Markt entsteht der für ein natürliches ausleseverfahren sorgen wird und einige genauso schnell von der Bildfläche verschwinden werden wie sie aufgetaucht sind. Andere werden weiter wachsen aber unterm Strich werden die überleben, die entweder gutes Marketing haben, Preiswert sind oder eben ein spitzen Produkt haben. Ich freu mich auf die Zukunft!
In diesem Sinne


Euer hophead 

No comments:

Post a Comment