Thursday, May 12, 2016

Der Craft Bier Brauer von nebenan

Neulich war ich an der Eröffnung der Birreria der Braubude Basel, in der Oetlingerstrasse 84, im Herzen von (Klein)Basel. Hinter dem ganzen steckt ein 2010 gegründeter Verein, der derzeit auf drei  50 Liter Speidel Braumeistern einen Jahresausstoss von 85 hl braut. Die Birreria ist in einer ehemaligen Bäckerei im Stadtteil Matthäus untergebracht, die Brauerei befindet sich im Keller des selbigen Gebäudes. Erstmalig wird hier das Bier auch in Keg’s ausgeschenkt, bisher was es nur als Flaschen Bier erhältlich. Der Laden selber ist ganz nett und läd zum Verweilen ein, das einzige WC war aber etwas überlastet…
Die Biere selbst sind recht „mainstreamig“ , also gut geeignet eine breite Masse anzusprechen. Das sei auch das Ziel, bestätigte mir auf Nachfrage einer der Brauer. Mir wurde aber auch versichert, sie würden immer wieder Sondersude machen, die dann schon etwas „abgefahrener“ seien (was zu beweisen wäre, ich bleib dran!)
Die Biere sind nach Farben benannt. Ist ja so ein tick in der Craft Beer Szene seinen Bieren irgendwelche fancy Namen zu geben (…ok, ob Farben jetzt besonders fancy sind lass ich mal dahingestellt…). Das ist mir ja eigentlich auch Wurst, aber speziell im deutschsprachigen Raum verzichtet man zusätzlich auch vermehrt drauf den Bier Stil auf der Flasche zu vermerken. Mir als Liebhaber der Einteilung von Bieren in Braustiele kommt das natürlich nicht entgegen.  Es hilft mir sehr, eine Entscheidung zu treffen, welches Bier ich Bestelle und welches nicht, wenn ich auf der Flasche lesen kann was drin ist (z.B. würd ichv mir ein Pale Ale mit 24 IBU’s schenken (BBB Grün), solange ich stärker gehopfte Alternatives habe).  
An dem Abend hatte ich nun Gelegenheit vier BBB Biere zu verkosten. Drei Pale Ales (Grün, Rot und Blau), sowie ein Black Ale namens „Schwarzes“ . Die Pale Ales, denk ich, sind alle gleicher Machart und unterscheiden sich nur durch Schüttung und Hopfenmenge. Das einzige von den dreien das noch irgendwie was hermacht ist das Blaue, da man dort wenigstens eine Hopfung wahrnimmt. Das Black Ale (Schwarze)kann man trinken, aber eine etwas stärkere Hopfung würde auch hier nicht schaden (überflüssig zu erwähnen das keines der vier hopfengestopft ist).
Sehr gefallen hat mir das Gesamt Konzept,  das neben dem eigenen Bier noch andere sehr gute Regionale Getränke im Ausschank sind. Weine aus dem Weingut Zierreisen aus Efringen-Kirchen, Vin des Mousseux von Mauler aus Motiers, sowie alkoholfreie Getränke wie Pepita aus Eptingen und Lola Cola aus dem Schwarzwald. Alle samt sicher exzellente Vertreter ihres Fachs. Dadurch kann der Passionierte Biertrinker auch in Begleitung von nicht Biertrinkern hingehen ohne dass diese auch grossartige Gesöffe verzichten müssen
Fazit: auch wenn die Biere für mich jetzt etwas Langweilig waren, so glaube ich doch das der Laden brummen wird (hat jeden Donnerstag und Freitag von 17:00-23:00 Uhr geöffnet) und sich bald viele Stammgäste vor allem aus der Nachbarschaft einfinden werden. Auch ich werde mich sicher das ein oder andere mal dort verirren. Erstens ist es nicht sonderlich weit von mir zuhause und zweitens gebe ich die Hoffnung nicht auf vielleicht doch noch irgendwann auf eine fruchtige Hopfenbombe zu treffen ;-)
In diesem Sinne

Euer Hophead