Neulich war
ich an der Eröffnung der Birreria der Braubude Basel, in der Oetlingerstrasse
84, im Herzen von (Klein)Basel. Hinter dem ganzen steckt ein 2010 gegründeter
Verein, der derzeit auf drei 50 Liter
Speidel Braumeistern einen Jahresausstoss von 85 hl braut. Die Birreria ist in
einer ehemaligen Bäckerei im Stadtteil Matthäus untergebracht, die Brauerei
befindet sich im Keller des selbigen Gebäudes. Erstmalig wird hier das Bier
auch in Keg’s ausgeschenkt, bisher was es nur als Flaschen Bier erhältlich. Der
Laden selber ist ganz nett und läd zum Verweilen ein, das einzige WC war aber
etwas überlastet…
Die Biere
selbst sind recht „mainstreamig“ , also gut geeignet eine breite Masse
anzusprechen. Das sei auch das Ziel, bestätigte mir auf Nachfrage einer der
Brauer. Mir wurde aber auch versichert, sie würden immer wieder Sondersude
machen, die dann schon etwas „abgefahrener“ seien (was zu beweisen wäre, ich
bleib dran!)
Die Biere
sind nach Farben benannt. Ist ja so ein tick in der Craft Beer Szene seinen
Bieren irgendwelche fancy Namen zu geben (…ok, ob Farben jetzt besonders fancy sind
lass ich mal dahingestellt…). Das ist mir ja eigentlich auch Wurst, aber speziell im deutschsprachigen Raum
verzichtet man zusätzlich auch vermehrt drauf den Bier Stil auf der Flasche zu
vermerken. Mir als Liebhaber der Einteilung von Bieren in Braustiele kommt das
natürlich nicht entgegen. Es hilft mir sehr, eine Entscheidung zu treffen, welches Bier ich Bestelle und welches nicht, wenn ich auf der Flasche lesen
kann was drin ist (z.B. würd ichv mir ein Pale Ale mit 24 IBU’s schenken (BBB
Grün), solange ich stärker gehopfte Alternatives habe).
An dem Abend
hatte ich nun Gelegenheit vier BBB Biere zu verkosten. Drei Pale Ales (Grün,
Rot und Blau), sowie ein Black Ale namens „Schwarzes“ . Die Pale Ales, denk ich,
sind alle gleicher Machart und unterscheiden sich nur durch Schüttung und
Hopfenmenge. Das einzige von den dreien das noch irgendwie was hermacht ist das
Blaue, da man dort wenigstens eine Hopfung wahrnimmt. Das Black Ale (Schwarze)kann
man trinken, aber eine etwas stärkere Hopfung würde auch hier nicht schaden (überflüssig
zu erwähnen das keines der vier hopfengestopft ist).
Sehr
gefallen hat mir das Gesamt Konzept, das
neben dem eigenen Bier noch andere sehr gute Regionale Getränke im Ausschank
sind. Weine aus dem Weingut Zierreisen aus Efringen-Kirchen, Vin des Mousseux
von Mauler aus Motiers, sowie alkoholfreie Getränke wie Pepita aus Eptingen und
Lola Cola aus dem Schwarzwald. Alle samt sicher exzellente Vertreter ihres
Fachs. Dadurch kann der Passionierte Biertrinker auch in Begleitung von nicht
Biertrinkern hingehen ohne dass diese auch grossartige Gesöffe verzichten
müssen
Fazit: auch
wenn die Biere für mich jetzt etwas Langweilig waren, so glaube ich doch das
der Laden brummen wird (hat jeden Donnerstag und Freitag von 17:00-23:00 Uhr
geöffnet) und sich bald viele Stammgäste vor allem aus der Nachbarschaft
einfinden werden. Auch ich werde mich sicher das ein oder andere mal dort
verirren. Erstens ist es nicht sonderlich weit von mir zuhause und zweitens gebe
ich die Hoffnung nicht auf vielleicht doch noch irgendwann auf eine fruchtige Hopfenbombe
zu treffen ;-)
In diesem
Sinne
Euer Hophead